Projekt Team-Teaching 2005/2006 2. Schuljahr (Mariette, Joëlle, Patrick) |
1. Voraussetzung * Sehr heterogene Klassen(Nationalität, Lernstärke, soziales Verhalten,....) welche eine differenzierende Arbeitsweise unabdingbar machen 2. Hauptziele * jedes Kind seinen Fähigkeiten und Fertigkeiten nach fördern * Differenzierung sowohl was Inhalt als auch Methode betrifft * neue Arbeitsweisen einführen 3. Methodik 3.1. Prinzip des "Basisprogramms" Jedes Kind nimmt (falls möglich) an diesem Programm teil a) darüber hinaus steht jedem Kind ein "unendliches" Zusatzprogramm zur Verfügung, das es nach seinen Fähigkeiten bewältigen kann (die Aufgaben sind sowohl vom Inhalt als auch von der Methodik her unterschiedlich schwierig) ( Differenzierung nach oben) b) hat ein Kind an einer bestimmten Stelle Probleme im Basisprogramm, werden weitere Stützmaßnahmen vorgesehen (andere Methodik, weitere Übungen, Erklärungen,...) (-> Differenzierung nach unten) Warum nicht Wochenplan? 1)Was tun, wenn ein Kind es nicht schafft, sein Wochenplansoll rechtzeitig zu erfüllen? -> über die Hausaufgabe auffangen? (im Untergrad ist zu geringe/ resp. keine Hausaufgabenzeit vorgesehen, um größere Rückstände aufzufangen) -> mit Punkten bewerten? (Motivation mittels Punkten scheint uns zumindest im Untergrad nicht erstrebenswert zu sein) 2) Zumal im Untergrad "überraschen" Kinder uns immer wieder (sowohl positiv als auch negativ)...so verschätzen wir uns öfters schon bei der Zeiteinteilung eines Tages (Schwierigkeiten eine ganze Woche zeitlich vorzubestimmen) 3) Ein Großteil der Kinder kann noch nicht selbständig einen "Wochenplan "lesen" geschweige denn, sich einteilen (erlernen es bei uns in der "Auswahl" in kleinen Schritten) 3.2. Aufteilung der Klasse in variable (!!!) Gruppen 2 Varianten die abwechseln: a) Wir belassen die 2 Gruppen; die dritte Lehrperson - hilft in einer Gruppe aus - macht eine andere Aktivität mit verschiedenen Kindern (Bsp.: Texte am Computer verbessern) b)Wir teilen die Kinder in verschiedene Gruppen auf. Diese Aufteilung variiert jedes Mal je nach Lernstoff. Diese Gruppen arbeiten von der Methodik und/oder vom Inhalt her auf verschiedenen Ebenen. Jede Gruppe versucht aber das Basisprogramm zu bewältigen. !!!Die Prüfungen kontrollieren auch nur dieses Basisprogramm!!! !!!Weitere Tests sind möglich, werden aber nur auf die Aussagen hin ausgewertet und nicht mit Punkten bewertet!!! Diese Gruppen sind also variabel und werden je nach Lernstoff besetzt. Sobald das Basisprogramm (und eventuelle Zusatzarbeiten) abgearbeitet wurden, arbeitet jedes Kind in der Auswahl (oder Sprinter, Computer, Training,...) weiter...hier haben wir dann so viele Niveaus wie Kinder. Die Tatsache, dass im Anschluss an das Basisprogramm (fast) immer die Auswahl vorgesehen ist, erlaubt auch innerhalb der Gruppen, dass jedes Kind zeitlich seinen Fähigkeiten nach arbeiten kann. 3.3. Darbietend vs erarbeitend Im Idealfall würden die Kinder sich alle Inhalte, Problemlösungen,.... selbst erarbeiten...... Unsere Hypothese: Verschiedene Kinder können soweit wie möglich auf Frontalunterricht verzichten; und versuchen sich neue Inhalte selbst zu erarbeiten und sogar (kreativ) auszuweiten (z.B.Übungen, Aufgaben selbst ausarbeiten) Andere Kinder wären aber mit einer solchen Vorgehensweise mehr oder weniger überfordert. Sie brauchen eher zunächst eine Darbietung (deduktive Vorgehensweise). Wir wollen aber ausloten, inwiefern man auch diese Kinder "erarbeitend" resp. "ausarbeitend" arbeiten lassen kann. 4. Hauptvorteile des Team-Teaching * erlaubt weitgehende Differenzierung * durch "rationellere" Arbeitsaufteilung hat jeder Lehrer mehr Zeit für die verschiedenen Kinder * 3 Lehrer: jeder bringt seine Erfahrungen, seine Arbeitsweisen mit ein * zu dritt traut man sich eher "eingeschlagene Wege" zu verlassen und Neues auszuprobieren 5. Rahmenbedingungen * 1 wöchentliche Versammlung, während der die Schwerpunkte festgelegt werden * täglich "Debriefing" um flexibel auf Probleme, Beobachtungen reagieren zu können und so Tag für Tag die Vorgehensweise, die Besetzung der Gruppen,...... neu anzupassen. * Wichtigkeit einer konstruktiven Zusammenarbeit zwischen Lehrern-Eltern-Kindern |